Amazon FBA war das Trendthema der letzten Jahre. Coaches und Gurus, wohin das Auge reicht. Doch nur die wenigsten wissen, was sich wirklich hinter diesem Begriff verbirgt. Wenn ihr das noch nicht wisst, solltet ihr euch diesen Blogbeitrag auf jeden Fall aufmerksam durchlesen.
Viele Personen assoziieren Amazon FBA mit dem Import von Produkten aus China, die vorher bei Alibaba gekauft wurden. Doch das ist falsch. Amazon FBA ist eine Versandart und kein Geschäftsmodell!
FBA ist im Endeffekt einfach nur die Abkürzung von “Fulfillment by Amazon”. Auf deutsch übersetzt bedeutet das “Versand durch Amazon” oder auch “Abwicklung durch Amazon“. Der erstgenannte Begriff ist in der “Szene” jedoch gängiger. Ganz konkret gesagt bedeutet FBA also, dass Amazon für seine Händler den Versand zum Endkunden abwickelt.
Als Alternative zu FBA bietet Amazon seinen Händlern auch “FBM” als Option an. “FBM” steht für “Fulfilled by Merchant” und ist die klassische Variante, bei der die Händler ihre Ware im eigenen Lager lagern und nach der Kundenbestellung in Eigenregie zum Endkunden verschicken.
Der Hype um Amazon FBA ist vor allem auf YouTube-Coaches zum Thema “Private Label” zurückzuführen. Der Begriff “Private Label” beschreibt in der Amazon FBA-Welt den Import von Waren aus einem Drittland, in der Regel China, um diese unter einer eigenen Marke über Amazon FBA zu verkaufen. Das ganze wird dann gerne als eine Art „passives Einkommen” verkauft, da ja immerhin “nur” ein Produkt aus China importiert wird, das ganze direkt zu Amazon geliefert wird und Amazon dann den Rest über FBA abwickelt während man selbst am Strand irgendwo auf Bali liegt.
Klingt doch super, oder? In der Theorie schon. In der Praxis ist das ganze allerdings mit erheblichen Risiken, die gerne verschwiegen werden, verbunden. Dieses Thema werden wir in einem weiteren Blogbeitrag vertiefen.
Definitiv hat Amazon FBA unabhängig von dem Geschäftsmodell “Private Label” aber definitiv einige Vorteile.
Der Hauptvorteil liegt in dem enormen Arbeitsaufwand, den Amazon seinen Händlern abnimmt. Alle Bestellungen werden selbständig von Amazon für den Versand vorbereitet und verschickt. Auch die Retouren der Kunden werden von Amazon abgewickelt und sind bereits in den ursprünglichen FBA Gebühren enthalten. Die Händler müssen sich lediglich um den Versand in das Amazon Lager kümmern. Hierfür gibt es mittlerweile auch Anbieter, die diesen Prozess für euch übernehmen, so dass ihr im Endeffekt eure Produkte gar nicht mehr seht, wenn ihr das nicht möchtet.
Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass Amazon FBA Angebote der Händler von Amazon gesondert für den Kunden markiert werden und der Kunde bei diesen Angeboten von den üblichen Amazon Prime-Vorteilen profitieren kann. Das führt in der Praxis oft dazu, dass diese Angebote bevorzugt vom Kunden gekauft werden. Das kann dann bei Händlern zu Umsatzsteigerungen führen.
Natürlich hat das Ganze aber auch Nachteile. Der Vorteil der bequemen Retourenabwicklung durch Amazon ist gleichzeitig auch ein Nachteil. Denn Amazon wird Retourenanfragen nach dem eigenen Widerrufsrecht, das bekanntermaßen sehr kulant ausgelegt ist, abwickeln. Hierbei wird der Händler nicht einmal gefragt, sondern Amazon akzeptiert die Rücksendungen einfach und zieht das Geld automatisch vom Gesamtsaldo des Verkäufers ab.
Wenn Händler gute Geschäftskundenverträge bei ihren Versanddienstleistern haben, fahren diese in der Regel kostengünstiger damit, die Pakete selbst zu versenden. Das heißt, dass FBA etwas teurer sein könnte als FBM und somit letztendlich manche Produkte unprofitabel werden könnten. Grundsätzlich sind die FBA Gebühren aber durchaus fair und dieser Nachteil trifft in der Praxis nur bei großen Amazon Sellern auf.
Trage dich jetzt für ein kostenloses, unverbindliches Erstgespräch ein. Das Gespräch sollte ca. 30 Minuten dauern und ihr werdet entweder mit Marvin oder Martin sprechen. Ziel des Gespräch ist es, sich gegenseitig kennenzulernen, euren aktuellen Stand zu analysieren und dann gemeinsam zu entscheiden, ob und wie wir euch voranbringen können.
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